Blog, Selbst-PR

Warum Bloggen zeitgemäßer ist denn je und warum ein Blogbeitrag pro Jahr reichen kann, um Kunden zu gewinnen

Ist Bloggen denn noch zeitgemäß? Das werde ich immer wieder gefragt. Warum ich jederzeit Apfelbäume pflanzen und Blogs starten würde, warum es so wichtig ist, Aufmerksamkeit und Vertrauen zu gewinnen und was der blaue Ozean und Co-Creation damit zu tun haben, das erfahren Sie in diesem Blogartikel.

In letzter Zeit spreche ich mit vielen Menschen, die sich fragen, ob sie denn „jetzt noch mit einem Blog anfangen sollen“. Meine Antwort: JA. Immer. Genauso, wie ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen würde, selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge.

Dabei ist es mehr als die Hoffnung, die mich antreibt. Es ist sogar die Gewissheit, dass es eine gute Idee ist, einen Blog zu starten – ob als geschriebener Blog, Podcast, Video-Kanal, Email-Newsletter, in LinkedIn oder als Gastblogger.

Warum also Bloggen?

Ich habe so viel Gutes erlebt, das nur passieren kann, wenn man anfängt zu bloggen:

  • Man lernt viele interessante Menschen kennen, erweitert sein Netzwerk und seinen Kundenkreis. Bloggen ist Verbindungsaufbau.
  • Es macht Spaß, Inhalte aufzubereiten und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Selbst wenn nur ich meine Blogartikel lesen würde, hätte es sich schon gelohnt, sie zu schreiben, denn ich habe mich beim Schreiben aktiv mit den Fragen, Wünschen und Bedürfnissen meiner Kunden auseinandergesetzt. Bloggen ist ein Kanal für Kreativität und die Liebe zum Kunden.
  • Ich freue mich über das Feedback zu den Blogartikeln, über Likes, Shares und Kommentare. Bloggen ist Austausch, Dialog und Wachstum.
  • Bloggen gestaltet den eigenen Fußabdruck im Netz. Und es ist doch besser, das selbst zu tun, als es dem Zufall zu überlassen. Bloggen ist Gestaltung der eigenen Sichtbarkeit und der Wahrnehmung der eigenen Person.
  • Durch das Bloggen entstehen viele Gelegenheiten und Projekte, auf die man vorher vielleicht gar nicht gekommen wäre: Neue Geschäftsmodelle, Aufträge, Vorträge und sogar Bücher. Durch meinen Blog wurde ich beispielsweise von einem Verlag angesprochen und so entstand mein Buch über Selbst-PR, das im November 2017 erschienen ist.

„Aber es gibt doch schon so viele Blogs!“

Völlig richtig. Aber es kann nur einen geben, der für Sie und Ihr Business den Unterschied machen wird. Wenn Sie Ihren Blog nicht starten, werden Sie es nicht herausfinden, was der blaue Ozean alles für Sie bereithält.

Doch dann höre ich: „Aber ich hasse Facebook! Und: „Die Reichweite in Facebook hat so dramatisch abgenommen. Wie soll ich nur wahrgenommen werden?“ Wissen Sie was?

Vergessen Sie die Algorithmen der Social Media, hecheln Sie Ihnen nicht hinterher, es lohnt sich nicht, denn in zwei Jahren werden sie wieder ganz anders aussehen. Zwei Beispiele von Kunden zeigen mir, dass Facebook gar keine Rolle spielen muss, um einen Blog zu einem erfolgreichen Kundengewinnungsinstrument zu machen! Es kann reichen, ein oder zwei Blogbeiträge pro Jahr zu schreiben, um seinem Business ordentlich Schwung zu verleihen.

Fallbeispiel 1: Der Blogger strahlt: „Letze Woche habe ich einen Beitrag geschrieben, den ich genau auf die Bedürfnisse eines Wunschkunden maßgeschneidert hatte. Und ich habe den Kunden gewonnen!“ Ein Aufwand, der sich gelohnt hatte, denn es war ein großes Auftragsvolumen. Dieser Blogger hatte noch nicht viele Blogbeiträge veröffentlicht. Wie ist das also gelungen?

  1. Bloggen ist nicht sein einziger Akquise-Kanal. Der Blogger ist Netzwerker, hat viele Kontakte und hat den Mut, seine Wunschkunden auch in der Kaltakquise, z.B. auf Messen anzusprechen. Auf Messen, am Telefon, auf eine Empfehlung hin. So hatte er auch seinen Wunschkunden gefunden.
  2. Der Blogger hat den Beitrag mit viel Herzblut geschrieben. In dem Artikel hat er alle eventuellen Fragen, Bedenken, Einwände oder Bedürfnisse des Wunschkunden antizipiert und die Antworten dazu aufgeschrieben. Er stellte sich vor dem Schreiben vor, welche Fragen der Wunschkunde in einem Gespräch stellen würde und verpackte seine Antworten in einem Blogartikel.
  3. Qualitätsbloggen: Der Blogger kam zum Schreiben ins Magic Bloghouse, die Schreibwerkstatt für Blogger. Darin sammelte er vor dem Schreiben Fragestellungen von den anderen Bloggern zu seinem Thema ein und auch Feedback nach dem Schreiben. Das gab ihm das gute Gefühl, einen auf Herz und Nieren getesteten Beitrag online stellen zu können.
  4. Er ließ den Blogbeitrag nicht einfach im Blog sitzen, sondern wies den Wunschkunden aktiv vor dem Gespräch darauf hin und benutzte den Artikel als Gesprächseinstieg.

Fallbeispiel 2: Eine Bloggerin, die im vergangenen Jahr genau zwei Blogartikel veröffentlicht hatte. Nachdem sie die beiden Artikel veröffentlicht hatte, bekam sie Anrufe von Kunden und Aufträge für ihre Beratungstätigkeit. Was hat sie richtiggemacht?

  1. Auch diese Bloggerin verlässt sich nicht allein auf den Blog als Akquise-Instrument. Auch sie ist eine Netzwerkerin mit einer engen Bindung an ihre Kunden und Interessenten. Regelmäßig nimmt sie telefonisch zu ihren Kunden Kontakt auf und sie findet neue Kunden über Empfehlungen von Bestandskunden. Der Blog wirkt hier als Verstärker des ersten Eindrucks und als Instrument, um sich immer wieder in Erinnerung zu rufen.
  2. Die Bloggerin schreibt ihre Blogartikel mit viel Herzblut und packt ihre nützlichsten Tipps für die Kunden in ihre Texte. Für sie sind die Blogartikel ein Kanal, um auch ihre Wertschätzung und Dankbarkeit den Kunden gegenüber zu zeigen. Ein Mindset, das ankommt.
  3. Die Bloggerin nutzt die Blogartikel als Gesprächseinstieg: Sie weist ihre Kunden in ihrem E-Mail-Newsletter darauf hin, in Telefonaten oder im persönlichen Gespräch. Einen Hinweis auf die Blogartikel hat sie zudem in ihrem E-Mail-Absender eingebaut. Das Ergebnis: Die Kunden erinnern sich bei der Kontaktaufnahme, dass sie noch das eine oder andere Projekt vorantreiben, Problem lösen oder etwas Neues starten wollten, melden sich bei ihr und schon kommt Business zustande.
Foto: Simone Naumann Fotografie

Es müssen also nicht 56 Blogartikel pro Jahr sein, die alle viral gehen müssen. Sie müssen auch keine Tausende von Fans auf allen Social Media-Plattformen haben. Je nach Geschäftsmodell kann die Leserzahl eins reichen. Es kann reichen, mit viel Liebe einen Text zu schreiben, der nützlich und relevant ist für die Menschen, die man beraten möchte oder die man als Kunden gewinnen möchte, die unsere Produkte kaufen oder unsere Seminare besuchen sollen. Es kann reichen, durch einen Blogartikel einem anderen Menschen wirklich zu helfen, ihn glücklicher und erfolgreicher zu machen. Und wäre das nicht „unterlassene Hilfeleistung“, so eine wunderbare Gelegenheit zu verpassen?

Ja, es gibt Millionen sehr guter Blogs da draußen. Und doch wird es sich lohnen, Ihren eigenen Kommunikationskanal zu starten. Ja, Sie werden Fehler machen und die eine oder andere Lernschleife drehen. Und doch ist ein eigener Blog so wichtig, denn das Gewinnen von Aufmerksamkeit und der Aufbau von Vertrauen ist unsere vornehmste Aufgabe und wichtigste Währung im Zeitalter der digitalen Vergleichbarkeit.

Blog und Business: Denken Sie in Möglichkeiten

Es gibt noch so viele Geschäftsmodelle neu zu entdecken, so viele blaue Ozeane zu erobern. Nutzen Sie Ihren Webauftritt dazu, Ihre Ideen für die Zukunft zu teilen und sie mit Ihren Beiträgen und Erfahrungen aktiv zu gestalten. Tragen Sie Ihre Positivität in die Welt, lassen Sie sich nicht von Bedenkenträgern abhalten. Sehen Sie die Möglichkeiten, während die anderen nur das Problem sehen. Sehen Sie Erkenntnisse, wenn andere nur Versagen wahrnehmen. Denken Sie „Warum nicht?“ und nicht “Was soll mir das bringen?“.

Ich rate Ihnen zu Experimentierfreudigkeit, denn die hat mich überhaupt erst zum Bloggen gebracht und mir all die positiven Erfahrungen erschlossen, die ich durch den Blog machen konnte. Nutzen Sie die Freiheit, die Sie haben, überhaupt Bloggen zu können. Sehen Sie’s spielerisch, begeistern Sie Ihre Kunden auf IHRE Weise. Nur durch Ausprobieren und Dranbleiben werden Sie Ihre Nische, Ihren Kanal und Ihre Themen finden.

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„Wie soll ich das machen?“ fragen mich viele Kopfblogger. Nein, Sie müssen den Stein der Weisen nicht alleine finden. Sie dürfen schneller voransschreiten indem Sie von anderen lernen: In meinem Blogmentoring begleite ich Sie beim Aufbau Ihres Personality-Blogs. Sie wollen es anpacken? Dann senden Sie mir doch gleich Ihre Nachricht!

4 Gedanken zu „Warum Bloggen zeitgemäßer ist denn je und warum ein Blogbeitrag pro Jahr reichen kann, um Kunden zu gewinnen“

  1. Auch ich habe mir die Frage gestellt, ob es sich heute überhaupt noch lohnt mit einem Blog zu starten, bis ich mir dann bewusst wurde, dass es ja nicht mein primäres Ziel ist, Geld damit verdienen zu wollen. Somit würde es sich für mich lohnen, es einfach einmal zu versuchen. Und ich kann sagen : Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
    Es läuft besser als erwartet, die Leute scheinen meine Beiträge gerne zu lesen und ich habe viele spannende Menschen kennengelernt und mache durch das Bloggen täglich neue Erfahrungen, durch die ich mich auch selbst ständig weiterentwickle! Mal sehen, wo mich mein Weg noch hinführen wird, aber auch ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, nur empfehlen, mit dem Bloggen zu beginnen :)

    Liebe Grüße, Kay.
    http://www.twistheadcats.com

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