Neue Position, Branche, Aufgaben: Sich neu zu erfinden – das ist nicht nur für Künstler eine lebenslange Aufgabe, sondern auch für Selbstständige, Unternehmer*innen, Führungskräfte und Firmen oder Institutionen. Wie Sie mit Hilfe von Selbst-PR sichtbar werden, um Ihr Business oder Ihre Karriere auf-, aus- oder umzubauen, das erfahren Sie in diesem Artikel.
Wenn man den Begriff „sich neu erfinden“ bei Google News eingibt, bekommt man eine lange Liste von Personen oder Organisationen angezeigt, die sich neu erfinden müssen, wollen oder sollten: Bei der Sängerin Madonna wird spekuliert, ob sie sich noch einmal neu erfinden kann. Weiter geht es um Volksbühnen, die deutsche Wirtschaft, Fußballvereine, Politiker, Banken, ländliche Regionen oder Kaffeeröstereien, die sich alle neu erfinden möchten oder eben keine Wahl haben und es müssen.
Wie ist das bei Ihnen: Wann haben Sie sich das letzte Mal neu erfunden?
Sicher haben Sie das schon einmal erlebt: Was Neues tun. Endlich das richtige. Das, von dem man immer schön geträumt hat. Das Pippi-Langstrumpf-Gefühl mit Bauchkribbeln und neuen Freiheiten und Möglichkeiten. Woanders sein. Mit anderen Menschen. Anders aussehen. Sich ein bisschen wie im Märchen fühlen.
Sich neu erfinden – ich glaube, das ist eine ständige Aufgabe und es ist spannend, verschiedene Rollenwechsel im Leben zu erfahren. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften habe ich mich beispielsweise aus einer angestellten Position in Marketing und PR heraus im Jahr 1996 selbstständig gemacht – mit IT-PR. Im Jahr 2012 habe ich angefangen zu bloggen, daraus ist 2017 ein Buch über Selbst-PR entstanden und daraus meine Beratung für Selbstständige und Führungskräfte durch das Selbst-PR Mentoring. Ein Schritt nach dem anderen ins Neue, Unbekannte. Doch nicht jeder Lebenslauf verläuft entlang eines Berufsfeldes, so, wie es bei mir der Fall war: Da wechseln Querdenker die Branche, Quereinsteiger den Beruf und Wagemutige verlassen Land und Leute. Ungewöhnliche Lebensläufe gibt es viele, mit Wendepunkten und Überraschungen: Magdalena Rogl beispielsweise. Sie ging den Weg von der Kinderpflegerin zum Head of Digital Channels bei Microsoft, Sascha Pallenberg wurde als Techblogger bei Mobile Geeks bekannt und wurde dann Head of Digital Content bei Daimler.
Sechs Gründe für das „Sich-neu-erfinden“
1. Die Megatrends verändern das Erwerbsleben: Die Digitalisierung sorgt für einen enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel, für neue Berufe, die wir teilweise noch gar nicht kennen, für Disruption und dafür, dass wir uns immer schneller an neue Entwicklungen anpassen müssen. Digitale Geschäftsmodelle führen zu neuen Erwerbsformen. Durch den demographischen Wandel verlängert sich unsere Lebensarbeitszeit. Daher muss unsere Erwerbstätigkeit über einen deutlich längeren Zeitraum erfolgreich sein, als das bei den Vorgängergenerationen der Fall war. Doch immer seltener ist es der gleiche Beruf, die gleiche Tätigkeit, die uns ein Leben lang ernährt: Heute leben wir keinen linearen Karriereweg mehr, der nach drei Positionen mit 65 in der Rente endet. Heute gibt es die Mosaikkarriere mit bis zu 20 Stationen – und das ab der Babyboomer-Generation ohne Aussicht auf Rente.
Sich neu erfinden: Wir dürfen uns zeigen in neuen Kontexten, beim lebenslangen Lernen und bei der Pionierarbeit im digitalen Zeitalter.
2. Die Stationen unserer Biografie verändern uns: In jedem Leben gibt es Rollenwechsel und Brüche: Mal spielt die Gesundheit nicht mehr mit, mal wird man Mutter oder Vater und hat für Kinder oder für Eltern zu sorgen. So manche Erwerbsbiografie hat sich ungeplant verändert und in verschiedenen Lebensphasen eine Verlagerung von Schwerpunkten erfahren:
Nach Untersuchungen des amerikanischen Professors Dean Keith Simonton steigen Erfolg und Produktivität in den ersten 20 Jahren nach Beginn einer Karriere an. Wer also mit 30 Jahren beginnt, wird mit 50 Jahren seine beste Arbeit leisten – und dann nachlassen. Studien belegen bei unterschiedlichen Berufsgruppen Ähnliches, wie Arthur C. Brooks in diesem Artikel im Atlantic beschreibt:
- Erfinder und Nobelpreisträger erbringen Höchstleistungen in ihren späten Dreißigern. Die Wahrscheinlichkeit, im Alter von 70 Jahren eine bedeutende Innovation hervorzubringen, ist ungefähr so hoch wie im Alter von 20 Jahren – nämlich fast null.
- Dichter erreichen im Durchschnitt in den frühen Vierzigern den Höhepunkt ihres literarischen Schaffens. Romanautoren brauchen etwas länger: Bestseller-Autoren sind in der Regel in den Vierzigern und Fünfzigern.
- Unternehmer sind früher dran: Wer in den Zwanzigern als Technologieunternehmer erfolgreich ist, erlebt im Alter von 30 Jahren seinen kreativen Abstieg. Die Mehrheit der erfolgreichen Start-up Gründer ist unter 50.
- In einigen Berufsgruppen wie z.B. bei Fluglotsen müssen die Menschen aus Sicherheitsgründen deutlich früher in den Ruhestand gehen. Wer beruflich schnell viel erfassen und analysieren muss, wird sich mit höherer Wahrscheinlichkeit als Ü50, also nach dem 50. Lebensjahr nach neuen Aufgaben umsehen, z.B. nach Lehrtätigkeiten und der Weitergabe von Wissen.
Sich Ü50 neu erfinden: Mit viel Erfahrung, sozialer Kompetenz durch jahrelange Erfahrung im Umgang mit Menschen, mit gepflegten Netzwerken im Hintergrund, mit Branchen-, Fach- und Spezialkenntnissen, Verantwortungsbewusstsein und Disziplin.
3. Mal was ganz anderes machen – Do what you love: Die berufliche Neuorientierung hat in vielen Fällen damit zu tun, dass Menschen verstärkt Sinn-orientiert arbeiten möchten. Viele sind unzufrieden mit ihrer Tätigkeit, Verantwortung und ihrem Handlungsspielraum. Sie vermissen eine Perspektive und verlassen die Konzerntretmühlen. Sie starten beispielsweise eine Heilpraktiker-Ausbildung oder werden Coach. Oft passiert das nach einem einschneidenden Erlebnis, z.B. nach einer Krankheit, einem Unfall, Burnout oder nach besonderen Erlebnissen, wie Reisen, Sabbaticals oder einer Begegnung mit neuen Methoden und Arbeitsweisen. Hier erwächst der Impuls zur Veränderung in der Regel aus den Wünschen der Menschen nach Selbstverwirklichung, nach Freiheit und neuen Erfahrungen.
Sich neu erfinden: Mit der Tätigkeit, die uns erfüllt, die die Gesellschaft weiterbringt und eine bessere Zukunft ermöglicht.
4. Ein Startup gründen: Auch das ist ein Grund, sich neu zu erfinden: Unternehmer*in, Gründer*in werden und eine Firma hochziehen oder sich selbstständig machen!
Sich neu erfinden: Mit einer Company, einem Team, einer besonderen Lösung, einer Erfindung, einer Dienstleistung oder einem Produkt, das einer persönlichen Leidenschaft entspringt.
5. Scheitern: Manchmal geht etwas schief: Die Unternehmenskultur hat nicht gepasst. Das Geschäftsmodell der Firma war nicht erfolgreich. Man hat falsche Entscheidungen getroffen. Der Sprung in die Selbstständigkeit ging daneben. Dann heißt es: Lernen, sich neu orientieren, weitermachen.
Sich neu erfinden: Mit neuen Erfahrungen, anderen Voraussetzungen und einem besonderen Wissen.
6. Die Karriereleiter erklimmen: Ein neues Unternehmen, eine neue Rolle, eine neue Branche, ein größerer Verantwortungsbereich. Wer aufsteigt, muss sich überlegen: Wer bin ich als Führungskraft? Wie bin ich in meinem neuen Umfeld?
Sich neu erfinden: Mit eigenen Werten, Erfahrungen, Erfolgen. Mit einer neuen Mission.

Karriereplanung: Nichts ist beständiger als der Wandel
Die Arbeitswelt wandelt sich, und wir müssen mit. Auch wir verändern und entfalten uns. Dabei werden wir mit den Jahren immer anspruchsvoller: Der Beruf soll Berufung sein, uns erfüllen und uns ein finanziell angenehmes Auskommen sichern. Arbeiten wollen statt arbeiten müssen heißt die Devise! Da gilt es, Neuanfänge gut zu gestalten, sodass wertvolle Kontakte nicht abreißen und neue Kontakte auf fruchtbarem Boden gedeihen können. Da gilt es, eine Empfehler-Community zu pflegen, den eigenen Wert, die Autorität, den aufgebauten Expertenstatus wirkungsvoll zu demonstrieren und Social Proof aufzubauen.
Wir brauchen das JA von anderen Menschen: Zum Jobangebot, zu einer Partnerschaft, zu einem Auftrag. Daher ist es wichtig, dass wir über eine gute Reputation verfügen und in den relevanten Branchen und Communities bekannt und gut vernetzt sind. Wer eine lebenslange Karriere in Zeiten des Wandels gestalten möchte, muss Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit und Vertrauen bei den Menschen aufbauen, mit denen er Zukunft gestalten will. Und das Zauberwort dafür lautet Selbst-PR!
Sichtbar werden: Tue Gutes und rede darüber
Selbst-PR bildet die Basis für gute Beziehungen und macht Sie, Ihre Business- und Karriereziele, Ihre Projekte, Leistungen, Kompetenzen, Qualifikationen und Erfolge sichtbar. Auf diese Weise etablieren Sie ihren guten Ruf und gewinnen nicht nur Respekt und Aufmerksamkeit, sondern auch Glaubwürdigkeit bei Mitarbeitenden, Kunden oder Geschäftspartnern. Selbst-PR rollt den roten Teppich für Sie aus: Vertrauen erleichtert den Beziehungsaufbau. Wer glaubwürdig und sichtbar erfolgreich ist, wird empfohlen. Wer nachweislich Expert*in für ein Thema ist, der/dem werden Positionen und Projekte angeboten.
Wichtig ist, dass Sie die Menschen auf Ihre Reise mitnehmen und ihnen berichten, warum Sie sich verändern oder sich neu erfinden wollen. Denn: Nur wenn ich die Motive einer Person kenne, kann ich ihre Handlungen nachvollziehen. Nur wenn ich erfahre, welche Ziele, Wünsche, Träume jemand verfolgt, kann ich verstehen, was sie oder er tut. Und nur dann kann auch ich als Außenstehender unterstützen: Mit Rat und Tat, mit Empfehlungen oder als potentielle Kundin.

Sie kennen die Menschen, die sich gerne verstecken und bei denen immer alles ein großes Geheimnis ist? Der neue Job – man erfährt auch auf Nachfragen nicht viel. Die Selbstständigkeit – man versteht das Geschäftsmodell nicht. Die neue Firma – und gibt es denn schon Fortschritte und erste Erfolge? Freunde, Fans und Follower, Geschäftspartner und ehemalige Kollegen können nur liken, teilen und kommentieren, wenn man ihnen etwas mitteilt und sie informiert!
Storytelling nach dem Neuanfang: Die Menschen mit auf die Reise nehmen
Beobachten Sie doch einmal die Welt um sich herum und richten Sie Ihr Augenmerk auf die Menschen aus Ihrem Umfeld, die sich in den vergangenen Monaten neu erfunden haben. Ja, da gibt es nicht nur Politiker, wie Ex-Präsidenten, die ihre neue Lebensphase mit Vortragstätigkeit und dem Veröffentlichen von Büchern inszenieren. Oder Sportler, wie Philipp Lahm, dem man in LinkedIn in seiner neuen Lebensphase als Unternehmer beobachten kann.
Mit großem Interesse verfolge ich Menschen im meinem Umfeld: Christiane Wolff beispielsweise. Sie war viele Jahre die PR- und Kommunikationschefin von Deutschlands größter inhabergeführten Agentur Serviceplan. 2019 hat sie sich selbständig gemacht und gemeinsam mit Jens Zabel den Handwerkerservice Crafty gegründet, der für das Renovieren, Sanieren oder Verschönern von Wohnungen und Häusern die passenden Handwerker für jeglichen Bedarf anbietet. Auf Social Media und in den Medien nahm auch sie ihre über viele Jahre aufgebaute Community mit auf die Reise und zeigte, wo das Startup stand, berichtete über Erfolge und bat auch mal um Unterstützung.
Wie können die Menschen Sie auf Ihre Reise ins neue Business begleiten?
Ob Sie sich repositionieren, sich komplett neu erfinden oder einfach eine andere Seite von sich zeigen wollen: Es ist wichtig, dass Sie ein Bild, ein Image dafür entwerfen, wie Ihre Umwelt Sie wahrnehmen soll: Was soll in diesem Prozess sichtbar sein? Was wird die anderen brennend interessieren? Was wird Ihren neuen Gesprächspartnern nützlich erscheinen? Wie können Sie sich neu als Expert*in positionieren? Wie können Sie auf eine neue Art und Weise die Aufmerksamkeit und Autorität aufbauen, die Sie für Ihr Vorhaben benötigen?

Sie brauchen keine Angst davor zu haben, sich verändert und mit neuen Themen oder einem ungewohnten Kontext zu zeigen. Schließlich ist Veränderung ein Zeichen von Weiterentwicklung, das Gegenteil von Stillstand und steht für Fortschritt und Modernität. Die Menschen haben sich zu allen Zeiten verändert. Schauen Sie die Künstler an: Picasso’s künstlerischer Werdegang beispielsweise verzeichnete eine Blaue Periode, eine Rosa Periode und 1917 wandte er sich dem Kubismus zu. Oder blicken wir in die Welt der Musik: David Bowie, den man auch als das „Chamäleon des Pop“ bezeichnete überraschte immer wieder mit neuen Looks „…vom Folkie über den androgynen Glamrocker und schrillen Vogel bis zum reifen (Hetero-)Mann, aber auch mit stetig erneuerter Musik,“ wie die WAZ berichtet. Wer sich immer wieder neu erfindet, bleibt im Gespräch, macht sich interessant und ist das Gegenteil von langweilig.
Selbst-PR-Fragen, die Sie sich stellen sollten, sobald Sie sich neu erfunden haben:
1. Wie Sie Ihre Personenmarke gestalten
Sie tun zwar etwas anderes, aber Sie sind immer noch die gleiche Person. Auch wenn Sie etwas sehr Tiefgreifendes, Transformierendes erlebt haben, müssen die anderen Menschen, die Sie aus Ihrem alten Leben kennen, Sie immer noch erkennen können. Sehen Sie es als Repositionierung: Passen Sie Ihren Personal Brand behutsam an und betrachten Sie Ihr neues Leben als weiteren Schritt hin zu Ihrem Markenkern. Machen Sie sich Erfolge, Qualifikationen, Ihre Ecken und Kanten bewusst. Passen Sie Ihren Stil an: Wie kleiden Sie sich jetzt? Bringen Sie Ihre Personenmarke 2.0 zum Vorschein, zeigen Sie, wer Sie JETZT sind, für was stehen und wie Sie Menschen begeistern können. Leben Sie konsistent Ihre Werte vor. Bleiben Sie unverwechselbar, bleiben Sie sich und Ihren Werten treu. Ihre Personenmarke ist wertvoll und sie wird die richtigen Menschen anziehen, die mit Ihnen gemeinsam ambitionierte Ziele erreichen wollen.
2. Wie Sie Ihren Neubeginn feiern
Ein offizieller Auftakt macht Sie sichtbar: Egal, ob Sie ein Unternehmen gründen, sich selbstständig machen oder zu einem anderen Unternehmen wechseln: Ein bisschen Spektakel darf sein – online wie im richtigen Leben!
Information säen, Wissen teilen, Feedback bekommen, Engagement wecken: Vereinbaren Sie Antrittsbesuche, um mit Menschen in Ihrem Team, ehemaligen Kollegen, mit Kunden, Geschäftspartnern, Händlern und Experten oder Analysten in der Branche zu sprechen. Bitten Sie Ihre Community um Empfehlungen, wen Sie bei Ihrer Türöffner-Runde persönlich treffen sollten. Überlegen Sie sich ein Format: Wie lange dauern die Gespräche? Wo finden Sie statt? Welche Fragen stellen Sie? Welche kleine Aufmerksamkeit bringen Sie mit? Wie halten Sie Ihre Learnings fest und wie bereiten Sie sie auf?
Wen informieren Sie per Email über Ihr Vorhaben? Mit wem sollten Sie telefonieren? Soll in den Medien, in der Presse über Ihre neue Rolle berichtet werden?
Überlegen Sie, wie Sie zu einer Launch-Party einladen können, die zu Ihnen und Ihrem Stil passt. Bereiten Sie Ihre Antrittsrede vor, in der Sie sich und all die Dinge, die Ihnen wichtig sind, vorstellen:
- Ihre Geschichte,
- Ihre Erfahrungen,
- Ihr Warum,
- Ihre Werte,
- Ihre Führungskultur und
- Ihre Vision für eine bestmögliche gemeinsame Zukunft.
3. Wie Sie Ihre Themen und Ideen bekannt machen
Welches Wissen wollen Sie JETZT teilen? Worüber sprechen Sie in Zukunft mit den Menschen? Was müssen sie über Ihre Evolution wissen? Was nützt denen, mit denen Sie ins Geschäft kommen oder denen Sie helfen möchten? Welche Themen möchten Sie neu besetzen? Wie gestalten Sie Ihr Storytelling? Wenn Sie Gründer*in sind: Wie binden Sie es in das Content Marketing Ihres Unternehmens ein? Wie können Sie für Ihre Ideen Momentum aufbauen und Unterstützer*innen finden?
Was Sie jetzt tun: Brennen Sie dafür? Woran wird man das merken? Sie oder Ihr neuer Arbeitgeber bieten eine Dienstleistung oder ein Produkt an – lieben Sie es? Ihre Leidenschaft für das Produkt sollte man spüren und sie wird andere anstecken. Als Vegetarier Geschäftsführer einer Wurstfabrik sein? Als Technologieverweigerer Smartphones vermarkten? Ich glaube, dass das nicht funktioniert. Werden Sie leidenschaftlicher Botschafter für Ihr Angebot – allerdings ohne andere damit zu nerven oder übermäßig missionarisch zu wirken.
Wenn Sie jetzt Ihre Selbst-PR planen: Finden Sie den goldenen Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig, zwischen aktiv sein und ruhig zuhören, zwischen jetzt machen und abwarten, zwischen nicht verpassen und überstürzen, zwischen erneuern und erhalten, zwischen spontan und geplant, zwischen Transparenz und stillem Kämmerchen.
Ob Jobwechsel, Phönix aus der Asche oder U-Turn: Durch Erklärungen werden Verwandlungen nachvollziehbar. Durch das Beleuchten von Hintergründen können Sie die Menschen in Ihrem Umfeld leichter dazu motivieren, sich zusammen mit Ihnen für Ihr neues Projekt zu engagieren.
Transparenz und Kontinuität in der Kommunikation schaffen Vertrauen. Relevanz bringt Aufmerksamkeit. Haltung erzeugt Resonanz. Und Resonanz berührt, bewegt, verändert.

4. Wie Sie die richtigen Kommunikationsplattformen und Kanäle finden, wenn Sie sich neu erfinden
Aktualisieren Sie Ihre Profile auf Xing und LinkedIn sowie auf Social Media. Haben Sie aktuelle Fotos von sich? Was werden Sie mit Ihrem alten Fußabdruck im Netz machen? Mit Ihren alten Webseiten, Blogs, Interviews oder Gastartikeln aus dem „vorherigen Leben“?
Wie gestalten Sie Ihren neuen Auftritt?
Wie kommunizieren Sie intern, wie extern auf welchen Kanälen? Bloggen Sie? Versenden Sie einen E-Mail-Newsletter an einen ausgewählten Kreis? Laden Sie zu Workshops oder Online-Treffen ein? Besuchen Sie Veranstaltungen, Messen oder Kongresse, wo Sie als Speaker auftreten?
Welche Social Media-Plattformen nutzen Sie zum Zuhören, über welche Themen die anderen wie sprechen? Auf welchen Plattformen beteiligen Sie sich am Gespräch? Wo pflegen Sie den Austausch mit den Meinungsführer*innen in Ihrer Branche?
5. Wie Sie Ihre Community aufbauen
Wie können Sie Ihre Community neu gestalten? Wie gelingen Engagement, Interaktion und Austausch? Welche Netzwerke pflegen Sie oder wollen Sie neu entdecken? Welche Menschen in Ihrem Netzwerk, aus Ihrer Community sind wichtig oder können Ihnen in Zukunft Türen öffnen? Wie können Sie die Menschen für Ihre Themen begeistern, sie aktivieren und Impulse fürs Weitersagen oder Empfehlungen setzen, um die Macht des sog. „Word of Mouth“ zu nutzen?
Sich neu erfinden und sichtbar werden: Allem Anfang wohnt ein Zauber inne
Genießen Sie diesen Neuanfang und Ihren Gestaltungsspielraum. Sichtbarkeit und Selbst-PR haben mit dem Mut zu tun, sich hinzustellen und zu sagen:
„Hier bin ich! Das kann ich! Das wird Euch nützen!“
Erfolgreich sichtbar zu werden ist sehr oft das Ergebnis davon, beherzt nach Chancen zu greifen, einfach mal – ohne Gegenleistung – einen Vortrag zu halten, sich von der Perfektion zu verabschieden und mit einem offenen Herzen auf Menschen zuzugehen. Erfolg ist auch das Ergebnis vieler kleiner Investitionen: Zeit, ein guter Plan, Mühe und Liebe.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und bin gerne an Ihrer Seite, wenn Sie sich sichtbar machen möchten!
Sich neu erfinden und sichtbar werden – 20 Ideen für Ihre Online-Präsenz
Live-Online-Vortrag am Dienstag, 11. Mai 2021 von 12:00 bis 13:00 über Zoom
Checkliste für den Relaunch Ihrer Personenmarke
Alles neu macht der Mai: Neuer Job, neues Business, neue Angebote – viele Selbstständige, Unternehmer*innen und Führungskräfte sind gerade dabei, ihr Business oder ihre Karriere umzugestalten. Online sichtbar zu sein ist elementar beim Relaunch einer Personenmarke in diesen Zeiten: Für mehr Reichweite, Anfragen, wirkungsvolle Empfehlungen und gezielte Vernetzung gilt es, Online-Präsenzen nicht nur zu aktualisieren, sondern auch auf eine veränderte Positionierung und die Bedürfnisse neuer Kundenkreise einzustellen.
In diesem Live-Online-Vortrag erfahren Sie kurz und knackig in einer Stunde, mit welchen Marketing- und PR-Ideen Sie Ihren „Relaunch“ wirkungsvoll inszenieren können:
• Von der Autorin des Standard-Werkes zum Thema Selbst-PR Daniela Heggmaier lernen Sie, wie Sie Ihre Online-Präsenzen veredeln und interessant machen können, z.B. in Social Media, LinkedIn, Xing, Blog oder Webseite, um mit neuen Themen und Angeboten sichtbar zu werden und um Aufmerksamkeit, Vertrauen und Kunden zu gewinnen.
• Die Styling-Expertin Jasmin Leheta, die seit vielen Jahren Selbstständige und Führungskräfte bei der Übersetzung ihrer Persönlichkeit in Stil und Kleidung berät, berichtet darüber, wie Kleidung für Sie kommuniziert und Ihre neuen Botschaften effektiv in die Welt trägt.
• Der renommierte Münchner Fotograf Thomas Wieland, spezialisiert auf Headshot-Fotografie, gibt Ihnen Tipps für Profilfotos im Netz oder für Bewerbungen, die Ihre Persönlichkeit in Bruchteilen von Sekunden transportieren und Ihrem erneuerten Auftritt Aufmerksamkeit bescheren.
Sie haben die Gelegenheit, nach dem Vortrag (45 Min.) Ihre Fragen zu stellen (Q&A 15 Min.). Im Anschluss an den Live-Online-Vortrag erhalten Sie eine Checkliste für die Marketing & PR-Maßnahmen, die im Vortrag vorgestellt werden, als pdf zum Download.