Noch ganz bei Sinnen? Ja, vor allem jetzt! Sommer, Zeit der Erntegenüsse und Blütendüfte. In einer sommerlichen Schreibwerkstatt erkundeten wir, wie genau es sich anfühlt, eine Erdbeere zu essen und darüber zu schreiben.
Wir haben wunderbare Sinne. Wer lebendige Texte schreiben will, sollte regelmäßig mit ihnen arbeiten:
• Tastsinn: Wie fühlt sich die Erdbeere an? An den Händen, an den Wangen, Lippen, auf der Zunge, an den Zähnen?
• Sehsinn: Wie sieht die Erdbeere aus? Ihre Blätter?
• Geruchssinn: Wie riecht die Erdbeere?
• Geschmackssinn: Wie schmeckt die Erdbeere? Gibt es einen Nachgeschmack?
• Hörsinn: Wie hört es sich an, eine Erdbeere zu essen?
Beim Schreiben sind sinnliche Eindrücke essentiell, um Texte erlebbar zu machen, um das Beschriebene schneller in die Gefühlswelt der Leser und Leserinnen zu transportieren.
Wir sammeln Eindrücke, Wörter und Analogien, Metaphern zu Geruch, Geschmack, Aussehen, Konsistenz und Erdbeer-Geräuschen. Wir essen eine und noch eine. Es fällt uns nicht leicht, das alles aufs Papier zu bringen. Bei der nächsten Knabberei geht es schon einfacher. Wir üben, wir bleiben dran.
Wenn nicht gleich das richtige Wort daherkommt, arbeiten wir später noch einmal daran. Über Listen oder Cluster oder Wortwolken finden wir Schritt für Schritt das passende Wort für den jeweiligen Sinneseindruck. Manchmal auch zwei Tage später.
Angenehmer Nebeneffekt: Wir schulen nicht nur unsere Wahrnehmung und Achtsamkeit, sondern genießen jede Menge Erdbeeren und gerade frisch gepflückter Himbeeren. Sommer pur!
Wer von guten Vorbildern lernen will: Der Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind ist ein Meisterwerk zu nur einem Sinn: Dem Geruchssinn. Lesen und Üben!
Welche Bücher inspirieren Sie zum Schreiben mit allen Sinnen?
Wenn auch Sie gemeinsam mit anderen schreiben möchten: Hier finden Sie alle Termine für die Schreibwerkstatt The Magic Bloghouse für Blogger*innen.
Eine Antwort zu „Sommerlich sinnlich: Schreiben mit allen Sinnen”.
[…] Zeit beim Entstehen. Zeit in der Handlung. Zeit für genaues Hinsehen, Details, kluges Beobachten. Schreiben mit allen Sinnen braucht […]