Noch schnell den Blog-Beitrag schreiben, die Presseinformation fertig machen oder den Artikel für die Mitarbeiterzeitung verfassen – und das bei 50 Emails, 20 Telefonanrufen und 35 Anfragen von Kollegen, ob man jetzt nicht eben schnell mal… So kann Schreiben nicht gelingen. Wie nur 60 Minuten Stille am Tag mehr Qualität, Quantität und Produktivität beim Schreiben ermöglichen, erläutert dieser Blogbetrag.
Cornelius König, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität des Saarlandes, hat in einer Feldstudie den Nutzen einer „Stillen Stunde“ nachgewiesen. Nehmen sich z.B. Manager eine bewusste Auszeit von E-Mail, Telefon und Bürogespräch, steigt die Qualität der Arbeit, die in dieser Zeit geleistet wird, merklich. Auch den Rest des Arbeitstages nehmen die Arbeitnehmer als produktiver und zufriedenstellender wahr.
Was Managern hilft, kann für Schreibende nur gut sein. Hier meine fünf Tipps, wie Sie sich diese Stille Stunde einrichten können:
- Planen Sie eine Stille Stunde am Tag fest in Ihren Kalender ein.
- Schalten Sie in dieser Zeit das Handy aus, richten Sie für das Festnetztelefon eine Rufumleitung ein.
- Schalten Sie in dieser Zeit Ihr Email-System ab, arbeiten Sie an einem PC ohne Internet- und Netzwerkverbindung oder schreiben Sie auf Papier mit der Hand!
- Sagen Sie allen über Ihre neue Auszeit Bescheid, stellen Sie ein Schild für die Kollegen im Großraumbüro auf oder synchronisieren Sie Ihre Stillen Stunden.
- Wenn das nicht hilft: Wechseln Sie an einen analogen Schreibtisch, z.B. in der Küche, im Cafe nebenan, in der Kantine, in einem leeren Besprechungszimmer. Anregungen für ungewöhnliche Schreiborte finden Sie übrigens hier.
Nur in einer störungsfreien Umgebung haben Sie die Gelegenheit, Gedankenketten zu Ende zu verfolgen und in den Schreibfluss zu kommen. Und noch ein Tipp: Stoppuhr am Smartphone aktivieren, damit Sie die Stille Stunde nicht zu früh beenden!
Wie ist das bei Ihnen? Pflegen Sie ein Ritual einer Stillen Stunde? Welche Maßnahmen verhelfen Ihnen zu mehr Produktivität beim Schreiben?
Eine Antwort zu „Fünf Tipps für produktives Schreiben”.
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