Kreative Wege, um individuelle Bilderwelten zu gestalten

Manche nennen sie die „Freiraumfrau®“, in ihrem Pass steht Angelika Bungert-Stüttgen. Sie ist Reaktivzeichnerin, Innenarchitektin und Coach. Wie kaum eine zweite illustriert sie Themen, Ideen und Projekte für vielfältige Kommunikationsaufgaben. Oder sie bringt Menschen dazu, das Zeichnen, Skizzieren für die eigene Bildsprache, den Blog oder Präsentationen zu entdecken. Im Interview spricht sie über den Dauertrend hin zum Bild und über eine einfache Methode, wie wir unsere verborgenen illustrativen Talente entdecken können.

Als Freiraumfrau© gestaltest Du nicht nur reale Räume sondern hilfst außerdem Menschen beim Visualisieren ihrer Herzensthemen und Markengeschichten. Welche Trends siehst Du derzeit, wenn es darum geht Inhalte, Fragestellungen, Gesagtes darzustellen?
Angelika Bungert-Stüttgen: „In Zeiten steigender Informationsflut entdecke ich einen Trend zum Bild. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Eine gut gemachte Zeichnung kann einen langen Blogartikel visuell zusammenfassen oder sogar komprimieren. Außerdem wird im Social-Media-Bereich das Bildhafte bevorzugt wahrgenommen.“

Was rätst Du UnternehmerInnen? Welches Feedback haben Dir Kunden gegeben, die Ihre Inhalte zeichnerisch – entweder selbst oder durch Dich – dargestellt haben?
Angelika Bungert-Stüttgen: „Gute Zeichnungen helfen meinen Kunden als Kommunikationstool. Vor allem, wenn es sich um komplexe Berufsthemen oder Herzensprojekte handelt. Meinen Kunden macht es Spaß mit ihren Zeichnungen in die Öffentlichkeit zu gehen und darüber zu reden.

Reaktivzeichnen-Freiraumfrau
Zeichnung von Angelika Bungert-Stüttgen

Ich beobachte, dass viele UnternehmerInnen noch die Wirkung, die von Bildern ausgeht, unterschätzen. Immer wieder bin ich entsetzt, welche belanglosen Fotos mancher auf seiner Webpräsenz einsetzt, wenn es um hochwertige Dienstleistungen oder Produkte geht. Ich rate dazu, sich von Externen ein ehrliches Feedback zu holen. Und Profis ans Werk zu lassen.

Kunden, die lieber selber zeichnen wollen unterstütze ich dabei, die eigene Handschrift zu entwickeln.“

Wie können Menschen zu individuellen Bildern kommen, um ihr Business in Social Media, ihrem Blog oder in Präsentationen darzustellen?
Angelika Bungert-Stüttgen: „Wir reden hier über zweierlei. Das eine sind Fotos, die verwendet werden. Ich persönlich verwende nur noch solche, die ich selber fotografiert habe. So vermeide ich die Urheberrechtsdiskussion und die Frage, in welchen Medien ich welches Vorschaubild teilen darf. Portraitbilder lasse ich von Profis machen.

Wichtig ist es Bilder zu haben, die die eigene Markengeschichte erzählen. Dazu muss ich natürlich wissen, was ich visuell erzählen will. Ich beobachte, dass es da bei manchen hapert. Ohne Wissen um den Kern des eigenen Unternehmens kann auch keine Geschichte erzählt werden. Und dann geht es darum, mit den Techniken vertraut zu werden, selber Fotos zu machen oder sich jemanden zu suchen, der das übernimmt.

Das andere sind Zeichnungen oder Infografiken. Ich glaube daran, dass jeder Mensch kreative Fähigkeiten hat. Deshalb mag ich es, wenn Leute sich an die Zeichnerei wagen und damit ihre Blogbeiträge oder Facebookseiten auffrischen. Ich rate aber dazu, kritisch mit sich zu sein. Nicht jedes zeichnerische Ergebnis hinterlässt einen professionellen Eindruck. Also gilt auch hier: Selber weiter lernen oder sich einen Profi holen!“

Ich höre immer wenn ich über meine Schreibwerkstätten rede: „Ich kann nicht schreiben“. Was sagst Du zu Menschen, die sagen: „Ich kann gar nicht zeichnen“?
Angelika Bungert-Stüttgen: „Den Spruch kenne ich natürlich auch schon. Das ist so ein altes Kindheitstrauma aus Kindergarten- und Schulzeiten. Letztlich kann jeder Mensch zeichnen. Wichtig ist nur, dass er anfängt. Im Rahmen seiner Möglichkeiten beginnt und sich durch Üben weiter verbessert. Entwickeln Sie Ihren eigenen Stil und lassen Sie die Vergleiche mit anderen, das demotiviert nur.

Machen Sie doch einmal ein 30-Tage-Experiment. Nehmen Sie sich ein Notizbuch und zeichnen jeden Tag ein Bild. Sie werden sehen, wie sie nach 30 Tagen ihre Fähigkeiten deutlich verbessert haben. Zeichnen Sie, was Ihnen vor die Nase kommt, so wie ich bei meinem 30-Tage-Projekt. Übung macht den Meister! Viel Spaß dabei und wenn Sie Lust haben, dann berichten Sie mir davon.“

Vielen Dank, liebe Angelika!

Mehr über Angelika Bungert-Stüttgen erfahren Sie auf ihrer Webseite.

Braucht Ihre Bildsprache frischen Wind?

Eine Antwort zu „Kreative Wege, um individuelle Bilderwelten zu gestalten”.

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